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Wenn unser Mitbewohner Sebastian Biber nicht bei uns im Haus seinen Lizentiatsstudien nachgeht, ist er in seinem Heimatbistum Fulda begeistert als Schulseelsorger unterwegs. So war er gerne bereit, uns bei unserem zweiten gemeinsamen Wochenende sein breites Tätigkeitsspektrum vorzustellen: angefangen beim klassischen Religionsunterricht, über Messen und Seelsorge bis hin zu all-inclusive Reisepaketen. Während die Angebote der Pfarreien oft nur noch einen Bruchteil der Jugendlichen erreichen, begegnet er in der Schule „allen“. Hierin liegt eine Chance und Herausforderung zugleich: Wird den Jugendlichen erst einmal bewusst, dass ein Priester von heute keineswegs dem Mittelalter entsprungen ist und in einer Pferdekutsche über Land reist, begegnen sie dem christlichen Glauben neugierig, aufgeschlossen und idealistisch – und geben sich gerade deshalb aber auch nicht (mehr) mit einfachen, lebensfernen Antworten zufrieden. Auf Authentizität und Lebensdienlichkeit überprüft, stellt sich so auch dem eigenen Glauben immer wieder eine Frage, die Sebastian in unsere Mitte weitergab: Welchen Glaubensinhalt würde ich bis zum Schluss verteidigen? Seine Antwort sind die „drei Hs“ der katholischen Kirche: Himmel, Heilung, Heiligkeit.